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Als Simusense wurde ein syntronisches Netzwerk bezeichnet, mit dem Monos in der Zeit von circa 570 NGZ bis 1147 NGZ alle Bewohner des Solsystems von der auf dem Saturnmond Titan befindlichen Lenkzentrale aus kontrollieren und beherrschen konnte.
Virtuelle Realität
Über die Impulse des Simusense-Netzwerks wurde den Menschen eine virtuelle, interaktive Realität vorgegaukelt, in der sie zusammen mit allen anderen Vernetzten ein Scheinleben führten. Diese virtuelle Realität wurde von der Lenkzentrale automatisch erzeugt und gesteuert, konnte aber auch jederzeit direkt von Monos beeinflusst werden. Die Körperfunktionen der in ihren zerfallenden Städten dahindämmernden Menschen wurden durch robotische Versorgung, künstliche Ernährung usw. aufrechterhalten. Dennoch waren die meisten Vernetzten deutlich unterentwickelt und körperliche Wracks.
Obwohl fast alle Vernetzten mit dem perfekten Leben, das sie im Simusense führten, völlig zufrieden waren und keine Ahnung von der Existenz einer anderen Realität hatten, kam es manchmal dazu, dass Einzelne dem Simusense entkommen oder zumindest die Wahrheit erkennen konnten. Zurückzuführen war das in den meisten Fällen auf technische Fehlfunktionen im Netzwerk, teilweise kam es aber auch zu Eingriffen von Personen, die schon früher »befreit« worden waren.
Einbindung in das Netzwerk
Jedes Intelligenzwesen erhielt einen folienartigen, nur zwei mal drei Zentimeter großen, bronzefarbenen Simusense-Chip in die Innenseite des Handgelenks gepflanzt, der die Impulse der Lenkzentrale an das zentrale Nervensystem weiterleitete. Gewöhnlich wurden die Menschen erst im Alter von viereinhalb Jahren ins Simusense-Netzwerk einbezogen und verloren von diesem Zeitpunkt an jede Beziehung zur Realität. Die Chips waren nicht übertragbar – wenn man einmal aus dem Netz ausgeschieden war, konnte man nicht mehr so einfach zurückkehren. Es wurden jedoch an die Simusensefreien freie Chips vergeben, die jeder benutzen konnte, um wieder ins Netz gehen zu können oder um die eigenen Kinder damit zu versorgen.
Personengruppen
Dorian Waiken
Dorian Waiken trat als Giga im Simusense auf, wo er durch verschiedene Tätigkeiten dessen Entwicklung manipulierte. Ein Ultimat-Modul sollte angeblich eine komplette Kontrolle über das Netz ermöglichen und war nur durch das Ablegen von verschiedenen Prüfungen auf Titan zu erringen. Jedoch war nur Giga selbst jemals wieder von dem Saturnmond zurückgekehrt.
Simusensefreie
Simusensefreie wurden die Terraner genannt, die es geschafft hatten, das Netz zu verlassen; sie durchstreiften alleine oder in Gruppen die zerfallenen Städte. Doch auch hier war Dorian Waiken noch aktiv, viele der freien Menschen hatten Sehnsucht nach den Träumen im Paradies; dies machte der Herr der Straßen sich zunutze und gab, als Gigacom-Interpreter, freie Simusense-Chips aus und gab den Simusensefreien den Multitasker zur Hand. Aufgrund von Abstill und damit dem Fehlen jedweder Hyperenergie wurden die Freien aus ihrer Verzweiflung heraus immer wieder ins Netz getrieben.
Multitasker
Um die Simusensefreien weiter an sich zu binden, entwickelte der Herr der Straßen das Multitasking-Armband, auch Multitasker genannt. Das Gerät wurde als Armmanschette angelegt, damit konnten sich Simusensefreie in die Träume der Simusenseteilnehmer einklinken und dort aktiv werden. Der Multitasker erlaubte es dabei, jederzeit aus der Traumwelt zurückzukehren. Mit der Möglichkeit des Interconnects war es sogar möglich, Multitasker zu verbinden und zu zweit einzutauchen, ohne Gefahr zu laufen, sich in den Millionen von verschiedenen Träumen zu verlierern. Die Benutzer der Multitasker spalteten sich schon recht schnell in zwei Gruppen auf, die Traumjäger und die Traumhelfer.
Traumjäger und Traumhelfer
Die so genannten Traumjäger waren durch den Multitasker in der Lage, sich in die Erlebniswelt anderer Personen einzuklinken und diese zu ihrem eigenen Vorteil oder Vergnügen zu beeinflussen, wovon sie weidlich Gebrauch machten. Die Traumhelfer dagegen versuchten, diese Manipulationen zu verhindern und den Opfern der Traumjäger zu helfen. (PR 1494)
Klirr-Klang-Gott
Der Klirr-Klang-Gott wachte über die Träumer im Paradies. Starb ein Simusenseträumer in der virtuellen Welt, dann wurde er vom Klirr-Klang-Gott mit einer neuen Identität wiedergeboren. Dies geschah vor allem, wenn Träumer unzufrieden waren mit ihrem Leben in der Traumwelt.
Geschichte
Die ersten Jahrzehnte nach der Aktivierung
Im Laufe der ersten Jahrzehnte nach Einschalten des Simusense zerstörte Monos in seiner Gestalt als Dorian Waiken die Städte Terras. Robotkommandos griffen die immer weiter heruntergekommenen Einwohner auf und brachten sie in Internate und Bezirke, so zumindest die Gerüchte. In Wirklichkeit diente dies alles nur dem perfiden Spiel, das Monos gegen Perry Rhodan spielen wollte.
Bereits vor 600 NGZ waren alle Bewohner des Solsystems an das Simusense-Netzwerk angeschlossen. Es wurden sogar noch zusätzliche Lebewesen nach Terra geschafft, damit die Bevölkerung nicht ausstarb. Zum Ende hin lebten nur noch circa eine Milliarde Lebewesen auf Terra.
Ende des Simusense
Nach Perry Rhodans Sieg über Monos wurde das Simusense-Netzwerk ab 1147 NGZ nur nach und nach deaktiviert, weil eine plötzliche Trennung bei vielen Menschen psychischen Schäden bis hin zum Tod zur Folge gehabt hätte. NATHAN trat als neuer Traum-Operator auf und verbreitete die Botschaft, dass die Traumwelten nicht real seien, und stimmte die Träumenden mit seinen Worten auf eine Rückkehr in die Wirklichkeit ein. Perry Rhodan unterstützte NATHAN, indem er als neuer Giga auftrat. Atlan, Homer Gershwin Adams, Julian Tifflor und Reginald Bull standen ihm dabei als so genannte Megas zur Seite. Aus dem Netz gelöste ehemalige Vernetzte wurden so weit nötig auf Tahun medizinisch versorgt. Für Kinder ohne Eltern wurde in Shoonar ein Schulungszentrum ins Leben gerufen. (PR 1500)
Bis zur ersten Hälfte des Jahres 1147 NGZ konnten bereits rund dreiviertel der ehemaligen Träumer aus dem Simusense-Netz befreit werden. Jeden Tag gelang es, bis zu zwei Millionen weitere Menschen aus dem Netz abzukoppeln. Perry Rhodan rechnete damals damit, dass in weiteren zwei Jahren auch die restlichen Vernetzten zum Verlassen des Netzes bewegt und von ihrer Sucht geheilt werden könnten. (PR 1500, S. 10–11, S. 19)
Am 3. Mai 1163 NGZ befanden sich von den ehemals rund eine Milliarde Vernetzten nur noch 20.000 im Netz. NATHAN ließ an diesem Tag über alle Fiktiv-Medien im Netz verlauten, dass auf der Erde inzwischen circa drei Milliarden Menschen lebten und das unter hervorragenden Lebensbedingungen. Die Sendung bewirkte eine starke Abwanderungsbewegung unter den noch verbliebenen 20.000 vernetzten Menschen. Bereits ein Jahr später, 1164 NGZ, wurden die letzten ehemaligen Vernetzten aus der Pflege auf Tahun als geheilt entlassen. (PR 1500)
Als letzter Mensch verblieb Bliss im Simusense. Julian Tifflor, der die Betreuung der ehemalige Anführerin einer Kidbot-Bande übernommen hatte, versuchte, sie in den folgenden Jahren immer wieder zu einem Ausstieg aus dem Netz zu bewegen. Bliss wiederum hielt den Unsterblichen hin, der ihr mit seinen Berichten von der Realität die schönsten Träume verschaffte. Das Simusense wurde auf jenes Mindestmaß zurückgefahren, das notwendig war, um einen einzelnen Nutzer zu versorgen. (PR 1500)
Am 2. September des Jahres 1169 NGZ suchte Julian Tifflor Bliss ein letztes Mal auf. Auf Drängen Perry Rhodans hatte er sich entschlossen, Bliss nun aus dem Netz zu lösen. Bliss, die erkannte, dass sie Julian Tifflor nicht mehr weiter hinhalten konnte, teilte dem Unsterblichen mit, dass sie bereit sei, das Netz zu verlassen. Da sie keinen Sinn in einem Leben außerhalb des Simusense erkennen konnte, beabsichtigte sie aber in Wirklichkeit, beim Verlassen des Netzes zu sterben. Es gelang ihr, ihren Plan zu verwirklichen, und so starb sie im Alter von 34 Jahren, als sie zusammen mit Julian Tifflor das Netz verließ. Der Syntron auf Titan, der für das Netz zuständig war, wurde danach abgeschaltet. (PR 1500)
Weiterverwendung
Die Simusense-Technologie wurde auch nach dem Tod von Bliss weiterverwendet, war aber strenger Reglementierung unterworfen und wurde nur unter Einhaltung von Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt. Allerdings wurde Simusense auch in verbrecherischen Kreisen verwendet, die sich nicht an diese Bestimmungen hielten. Unter anderem wurden auf Neu-Tolimon Versuchspersonen getötet, damit ihre Bewusstseine unabhängig vom Körper in Simusense eingespeist werden konnten. (Ara-Toxin 1)
Synbionten-Programm
Der Simusense-Spezialist Dr. Sertan Leih hatte bis zum Jahr 1287 NGZ die Simusense-Technologie so weiterentwickelt, dass ein Synbiont, den man sich in den Nacken legte, selbstständig eine Verbindung mit den Nervenenden aufnahm. Dadurch erlebte man Schmerz als Schmerz, Liebe als Liebe etc. Das besondere an der Weiterentwicklung war jedoch, dass die Gefühle und das Miterleben von Geschehnissen auf weitere Personen übertragen werden konnten. Diese erfuhren die Geschehnisse, als würden sie sie selbst erleben. Die Firma Plej-Media führte dann zu Beginn des Jahres 1287 NGZ das Synbionten-Programm auf Tryop ein mit dem man Abenteuer realitätsnah erleben konnte. (Taschenheft 14)
HC
Der spezielle Kanal HC lieferte dabei jedem die Möglichkeit seine eigenen Erlebnisse und Taten einzuspeisen, die beliebig viele Teilnehmer dann auskosten konnten. Dieser Kanal wurde von einem Serienmörder genutzt, der seine bestialischen Morde in das Netz einspeiste. Das brachte Plej-Media gigantische Zuwachsraten und Gewinne. Erst als ein Teil der Belegschaft von Plej-Media durch den Serienmörder starb und der Serienmörder ebenfalls starb, wurde das Synbionten-Programm wieder eingestellt. (Taschenheft 14)
Sensodyne
Sensodyne wurde auf Grundlage des Simusense entwickelt. Für menschliche Bewusstseine war diese Art der Informationsübermittlung völlig gefahrlos. Sensodyne arbeitete mit Mitteln der hypnosuggestiven Beeinflussung und prägte alles, was an Informationen präsentiert wurde, dem Bewusstsein des Zuhörers mit besonderem Nachdruck ein. (PR 1585)