Zentrumspest

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Die Zentrumspest, auch bekannt als Medusa-Pest, ist eine tödlich verlaufende Krankheit. Sie entsteht durch den Einfluss der hyperenergetischen Vorgänge im Zentrum der Milchstraße auf den menschlichen Körper.

Krankheitsbild

Die Ursache der Zentrumspest ist hyperenergetische Strahlung im Zentrumsbereich der Milchstraße. Es können alle Personen betroffen werden, die sich für längere Zeit im oder in der Nähe des Strahlungsbereiches des galaktischen Zentrums befinden. Dabei ist jedoch nicht geklärt, warum einige Personen erkranken und andere wiederum nicht.

Die Krankheit äußerte sich nicht in physischen oder psychischen Beschwerden. Lediglich ein leichtes Ziehen im Körper war im Verlauf der Krankheit zu spüren. Auch wenn sich die Zentrumspest bereits diagnostizieren lässt, kann es noch viele Monate dauern, bis der Tod schlagartig eintritt. Es sind Fälle bekannt, wo Erkrankte noch neun Monate nach der Diagnose bei äußerlich guter Gesundheit sind.

Die Atomstruktur jedes Körper-Moleküls wird während des Verlaufs auf fünfdimensionaler Ebene durch einen unbekannten Vorgang verändert. In der Folge verändern sich die Ladungen der Atome, so dass sie zur Bildung kristalliner Gruppen mit einer rätselhaften Strahlungsfrequenz führen. Letztendlich kristallisiert schlagartig der komplette Körper und zerspringt beim Umfallen.

Therapie

Eine Therapie war im 25. Jahrhundert nicht möglich, was sich auch im 35. Jahrhundert noch nicht geändert hatte, trotz intensiver Forschungsbemühungen insbesondere in den Jahren 2400 bis 2425.

Bekannte Opfer der Zentrumspest

Geschichte

Allan D. Mercant rekrutierte im Jahr 2401 die fünf an der Zentrumspest erkrankte Raumfahrer Halgor Sörlund, Hegete Hegha, Cole Harper, Son-Hao und Imar Arcus auf dem geheimen medizinischen Forschungsplaneten ASTO IV. Er gab ihnen die Möglichkeit, vor ihrem Tod noch einmal in einen Einsatz zu gehen. Man stattete sie mit allerlei geheimdienstlicher Technik aus und nahm ihnen zudem mit Psychopharmaka und hypnosuggestiven Methoden die Erinnerung an die Zentrumspest und ihren Aufenthalt auf ASTO IV, um sie unbelastet in den letzten Einsatz gehen zu lassen. Im Verlauf dieses Einsatzes wurden alle fünf Männer in Andro-Alpha von MdI-treuen Maahks mittels eines Multiduplikators dupliziert. Der Multiduplikator konnte jedoch weder die hyperenergetischen Vorgänge der Zentrumspest kopieren, noch wussten die ansonsten perfekten Duplikate, dass die Originale an der Zentrumspest erkrankt waren. Die Duplos fühlten lediglich eine Leere in sich, die sie sich nicht erklären konnten. Kurz nach der Duplizierung starben die Originale. (PR 221, PR 222)

Die Duplos wurden von den Maahks als Fünfte Kolonne in die Milchstraße zurückgeschickt, wo man sie letztendlich enttarnen konnte. Der Anfangsverdacht gegen sie entstand durch das über die ursprünglich vorausberechnete Lebensdauer hinausgehende Überleben der Männer. (PR 226)

Einige Forschungserfolge im Jahr 2425 auf Aridanis zeigten erste Ansätze für eine Therapie der Zentrumspest: Auf submolekularer Ebene wurde den Atomen einer erkrankten Zelle durch den Krankheitsprozess langsam die Energie entzogen, was sich durch Bestrahlungen mit schwächsten Dosen Hyperenergie aufhalten und umkehren ließ. Bei einer Zellprobe wurde auch eine Verjüngung beobachtet. Die Hyperenergietherapie wurde jedoch als tödlich für den Patienten eingeschätzt, weswegen nie Praxisversuche unternommen wurden. Nach einem Unfall wurde das Forschungsprojekt vermutlich eingestellt. (PR-TB 340)

Im Jahr 3441 stellte sich heraus, dass die Zentrumspest offenbar gegen die Verdummung immunisierte. In dieser Zeit galt Tahun als das wichtigste Forschungszentrum gegen die Krankheit. (PR 506)

Zentrumspest B

Im Jahr 1345 NGZ gilt die Zentrumspest als ausgestorben, bis gegen Ende des Jahres auf Terra drei Fälle einer neuen Form der Zentrumspest auftreten. Diese neue Form wird Zentrumspest B genannt, die alte Form, die um das Jahr 2400 auftrat, erhält nun den Namen Zentrumspest A. Es wird vermutet, dass zwischen dem TERRANOVA-Globus und der Zentrumspest B ein Zusammenhang besteht.

Im Gegensatz zur Zentrumspest A treten bei der neuen Form bereits im Anfangsstadium körperliche Beschwerden auf: Der Betroffene hat das Gefühl, dass sich in seinem Körper Kristalle bilden (auch wenn es sich dabei erst um "Femtokristalle" handelt), und erleidet immer wieder Schwächeanfälle.

Soweit bekannt, verläuft die Zentrumspest B genau wie die Zentrumspest A tödlich. Es gibt allerdings offiziell Hinweise, dass ESCHER die Krankheit heilen kann. Matheux Alan-Bari, der Ende 1345 NGZ an Zentrumspest B erkrankt, wird allerdings nicht geheilt, stattdessen wird sein Geist aller Wahrscheinlichkeit nach in ESCHERS Hyperdim-Matrix integriert.

Andere Galaxien

Die Zentrumspest ist offenbar auch in anderen Galaxien bekannt: Als Anaree während ihrer Ausbildung zu Samburi Yuras Leibwächterin über holographische Übungsszenarien nachdachte, bei denen sie wegen falscher Entscheidungen versagt hatte, dachte sie dabei auch an eine Wic, die sie getötet hatte, und somit kein Medikament gegen die Zentrumspest von Findeic entwickeln konnte. (PR 2661)

Anmerkung: Die in Findeic vorkommende Krankheit wird als Zentrumspest bezeichnet, es werden allerdings keine Symptome genannt. Somit ist nicht gesichert, ob es sich tatsächlich um eine Variante der in der Milchstraße vorkommenden Zentrumspest handelt.

Quellen