Jerreten

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Die Jerreten sind die Bewohner des Planeten Sahdogi im Orionsektor der Milchstraße.

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Heft: PR 2976
© Heinrich Bauer Verlag KG
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Heft: PR 2976 – Innenillustration
© Heinrich Bauer Verlag KG

Erscheinungsbild und Physiologie

Die Jerreten sind im Durchschnitt etwa 1,50 Meter groß. Sie haben ein dunkles Fell mit kräftigen Armen und Beinen. Hände und Füße sind mit scharfen und stabilen Krallen zum Graben versehen. Der Kopf ist nach oben in der Art eines Horns spitz ausgeformt. Dieses Kopfhorn kann in heftige Vibration versetzt werden und dadurch Mineralstrukturen zersetzen. Erfahrene Facharbeiter sind damit in der Lage, in Stein gehauene Wände der jerretischen Häuser fein auszuschmücken. Zudem ist dieses Gebilde ein Kommunikationsorgan. Die Gefühle der Jerreten spiegeln sich nämlich in der Farbe des vom Kopfhorn emittierten Lichtes wider: Zartrosa bis rot signalisiert die Scham, grellgelb die freudige Erregung und lindblau die Zustimmung. (PR 2976)

Ihre Augen sind groß und sehr lichtempfindlich. Das Gehör ist ebenfalls hochsensibel und sie besitzen einen ausgeprägten Sinn zur Wahrnehmung von Vibrationen. (PR 2976)

Für Terraner ähneln sie aufrecht gehenden Wikipedia-logo.pngMaulwürfen, wovon sich die Bezeichnung Maulwurfsmenschen ableitet. (PR 2976)

Sehr viel Aufmerksamkeit wird der Pflege des Fells gewidmet. Ein seidiger Glanz gilt als Schönheitsmerkmal. Ältere Jerreten kaschieren eine am Kopfbohrer auftretende Verhornung mit Glanzfarbe. (PR 2976)

Die männlichen Genitalien der Jerreten sind »eher geringelt«. (PR 2976, S. 37)

Die Kinder bilden ein so genanntes Ersthörnchen aus. Dieses Gebilde fällt später ab und wird durch das typische Kopfhorn ersetzt. (PR 2976, S. 46)

Charakterisierung

Die Jerreten sind von zurückhaltender Natur. Sie schätzen die Privatsphäre und sind meist von ausgewählter Höflichkeit. Trotzdem sind sie sehr gastfreundlich und nehmen gern Besucher auf. Soziale Unterschiede akzeptieren sie als fair und hinterfragen sie nicht. (PR 2976)

Die Jerreten leben hauptsächlich vom Tourismus in ihren Untergrundstädten und Dienstleistungen aller Art. Ihr Lebensstandard ist niedrig, verglichen mit dem der fast ausschließlich auf der Oberfläche lebenden Terraner. Dies liegt zum einen an ihrer zurückhaltenden Art und zum anderen an einer dadurch bedingten unbewussten Diskriminierung durch die Oberflächenbewohner. Fast der ganze große Gewinne abwerfende interstellare Handel wird durch terranische Kolonisten abgewickelt, wodurch nur wenig Reichtum in die Unterstädte gelangt. (PR 2976)

Bekannte Jerreten

Gesellschaft

Regierung

Sahdogi, von den Terranern auch Jesper genannt, ist Teil der Liga Freier Galaktiker und wird von der terranischen Administratorin Bleta Starova geleitet, die auch die Regierungsverantwortung für die Jerreten trägt. (PR 2976)

Sitten und Gebräuche

Die Jarreten zeigen ihre Freude, indem sie den Kopf hin und her drehen. Um ihre Fingerkrallen zu verschönern, tragen manche von ihnen die Parfumfarbe auf. Ihr Geruch wird umso intensiver, je heller die Umgebung ist. Die Beinbehaarung gilt bei ihnen als sexy, so dass sie enge und kurze Hosen benutzen, um diesen Körperschmuck vorteilhaft zur Geltung zu bringen. (PR 2976, S. 8, 10, 13)

Spezielle Hölzer werden verwendet, um die Kinder mit Rhythmusschlägen in den Schlaf zu trommeln. Ähnlich wie die Milchzähne der terranischen Kinder, wird das Ersthörnchen manchmal als Erinnerung aufbewahrt. (PR 2976, S. 46)

Der Ausruf »Ach du heiliger Ganou!« gilt als ein Zeichen der Verwunderung. (PR 2976, S. 38)

Die Leuchtperlen werden als Schmuck verwendet. (PR 2976, S. 46)

Soziales

Die Unterstädte von Jesper verfügen über so genannte Aufnahmezentren. Es handelt sich hierbei um soziale Einrichtungen für die ärmsten Bewohner. Für gewöhnlich bieten sie dreckige Unterkünfte und miserables Essen und stellen die Talsohle der jerretischen Gesellschaft dar. Ihre Bewohner bekommen meist die schlechtesten Jobs und verdienen nur wenig Geld. Es gibt aber auch einige charitative Organisationen (zum Beispiel Ein-Leben), die diese Missstände auszugleichen versuchen. (PR 2976, S. 35–36)

Freizeit

Viele Maulwurfsmenschen sind begeisterte Zylindrionfans. Unter den Jerreten ist die Sammelleidenschaft stark verbreitet – insbesondere die Reichen unter ihnen übertreffen sich mit außergewöhnlichen Pflanzenzüchtungen. (PR 2976, S. 8, 16)

Kulinarisches

Die Erdfrüchte werden gerne als kandierte Süßspeise angeboten und auch von den Terranern verzehrt. (PR 2976, S. 30)

Technik

Sie leben überwiegend in unterirdischen Städten und meiden das für ihre Augen zu grelle Sonnenlicht. Ihre Bauwerke reichen von etwa zehn bis zweihundert Metern Tiefe und sind teilweise zu großen Untergrundstädten angewachsen. (PR 2976)

Die Jerreten bedienen sich galaktischer Standardtechnik, allerdings nur soweit, wie sie es sich leisten können. Daher werden in den Unterstädten meist nur ältere technische Geräte eingesetzt. (PR 2976)

Um in den dämmrigen Lichtverhältnissen der Unterstädte Pflanzen züchten zu können, bedienen sich die Jerreten der Rasant-Photosynthese. Dieses Verfahren ermöglicht das Wachstum der Pflanzen bei Lichtgaben, die nicht länger als eine Stunde pro Tag betragen. (PR 2976, S. 7–8)

Geschichte

Jesper wurde im Jahr 2110 von den Terranern besiedelt. Da die Jerreten fast ausschließlich unterirdisch leben, gestatteten sie den Terranern, die Oberfläche des Planeten zu kolonisieren. (PR 2976)

Im Jahr 1552 NGZ war Jesper Schauplatz des Finales der Zylindrion-Meisterschaft im Orionsektor. Als die einheimische Mannschaft Jesper Unison gewann, befand sich der ganze Planet im kollektiven Freudentaumel. Mitten in dieses Ereignis platzte der Hyperlicht-Effekt der Ekpyrosis, auf den die Jerreten besonders sensibel reagierten. (PR 2976)

Der populäre Zylindrionspieler Caltu Roy erwirkte bei der planetaren Administratorin Bleta Starova, dass die Unterstädte der Jerreten ebenso gut durch Paratronschirme der Systemflotte geschützt wurden wie die Oberflächenstädte der Terraner. (PR 2976)

Quelle

PR 2976