Baba Yaga

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Baba Yaga ist eine Künstlerkommune im Süden der Stadt Hulborg auf dem Planeten Skagsram.

Übersicht

Das Gebiet ist von dichtem Wald umgeben. Der Eingang zur Kommune wird von einem breiten Gebäude mit getönten Fenstern gebildet, vor dem eine kleine Holzhütte errichtet wurde, die auf vier stelzenartigen Stämmen steht. (Sternensplitter 1)

Auf einer riesigen Lichtung wurden Baracken und Skulpturen errichtet. Den einzigen Zugang zu dieser Lichtung bildet eine bogenförmige Metallbrücke über die Feuergrube. Die Brücke kann auf einem kreisförmigen Schienensystem bewegt werden. Diese Aufgabe obliegt dem Stellwärter. Die etwa zehn Meter breite Brücke verfügt an den Seiten über keine Brüstung. (Sternensplitter 1)

Feuergrube

Die Feuergrube ist ein etwa 50 Meter breiter Spalt, der die Siedlung Baba Yaga umgibt. Die Felswände sind steil und fallen scheinbar in endlose Tiefen hinab. Der Boden der Schlucht schimmert in allen Rottönen. Die Lava lässt enorme Hitze aufsteigen. Über der Feuergrube liegt ein intensiver Geruch nach faulen Eiern. (Sternensplitter 1)

Geschichte

Baba Yaga wurde von Matti Holmgren gegründet. Er hatte die Siedlung nach einer terranischen Märchengestalt benannt. »Baba« stand für »Großmutter«. In der Anschauung Matti Holmgrens war Baba Yaga eine einsame Waldfrau, das dritte Mitglied einer Gottheit, die sich aus Jungfrau, Mutter und altem Weib zusammensetzte. »Yaga« war für den Tod und die Wiedergeburt zuständig. Holmgren symbolisierte mit Baba Yaga eine Wiedergeburt in den einsamen Wäldern nach dem gesellschaftlichen Tod. (Sternensplitter 1)

Gemäß der alten Legende wohnte Baba Yaga in einer Hütte auf Stelzenbeinen. Es gab keinen Eingang. Nur wer den richtigen Befehl kannte, für den drehte sich die Hütte um und gab plötzlich doch eine Tür frei. (Sternensplitter 1)

In der Künstlerkommune lebten nicht nur Skagsramer, die ihre wahre Bestimmung in der Kunst gefunden hatten, sondern nach Baba Yaga wurden auch gestrandete Existenzen gebracht. Die Mitglieder der Flammengarde prügelten den »Künstlern« die Lebensgrundsätze des Gründervaters so lange ein, bis sie bereit waren, ihr Leben in der Kommune zu akzeptieren und kleine Skulpturen aus Lavagestein oder Basalt herzustellen. Diese Werke wurden teuer als abstrakte Kunst mit einem breiten Interpretationsspielraum verkauft. (Sternensplitter 1)

Dadurch konnten die Verurteilten einen Teil des Schadens wiedergutmachen, den sie der Gesellschaft zugefügt hatten. Sie wohnten in dem so genannten »Ausgleichstrakt« und erhielten einen Chip an die Schläfe geheftet, auf dem die persönlichen Daten gespeichert waren. Da die Brücke über die Feuergrube nicht immer quer stand und somit den Zugang zu Baba Yaga ermöglichte, verhinderte der Chip auch eine mögliche Flucht der Verurteilten. Überquerten sie verbotenerweise die Feuergrube, so sorgte ein Impuls dafür, dass sie die Orientierung verloren und herumtaumelten. (Sternensplitter 1)

Es war Tradition, dass zwei der Verurteilten zu Beginn des Sommers die Möglichkeit erhielten, in ihr altes Leben zurückzukehren. Einem von ihnen wurde diese Gunst dann gewährt. Bei mehr als zwei Bewerbern für die Begnadigung entschied das Los. Bei weniger als zwei Bewerbern entschied ebenfalls das Los, allerdings unter allen Verurteilten in Baba Yaga. (Sternensplitter 1)

Das System funktionierte ziemlich gut. Kleine Vergehen wurden mit kleineren Sanktionen geahndet. Kapitalverbrecher landeten in der Feuergrube. (Sternensplitter 1)

Quelle

Sternensplitter 1