Entladungstrichter

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Bei Entladungstrichtern, auch Ausfalltrichter oder Entspannungstrichter genannt, handelt es sich um rot glühende Erscheinungen im Weltraum. Sie stellen Übergänge vom Roten Universum zum Standarduniversum dar.

Allgemeines

Über die Entladungstrichter wird der unterschiedliche Energiegehalt der beiden Universen ausgeglichen. (PR 70) Die Entladungstrichter sind anfänglich instabil, doch wenn sie sich miteinander vereinigen, so dass eine so genannte Entladungszone entsteht, bleiben sie stabil. Auch der differierende Zeitablauf der Universen gleicht sich an. Zur Durchquerung werden dann keine besonderen Vorrichtungen mehr benötigt. Dieser Prozess ist ein natürliches Phänomen, dessen Entwicklung sich im Einsteinuniversum über Jahrtausende erstreckt, im Universum der Druuf dagegen nur einige Monate in Anspruch nimmt. (PR 75 E)

Um ihr langfristiges Ziel, die Eroberung der Milchstraße, zu erreichen, ist es zunächst das dringendste Anliegen der Druuf, die Überlappungsfront zwischen den Universen zu stabilisieren.

Geschichte

Im 8. Jahrtausend v. Chr. entstanden einzelne Entladungstrichter im von den Arkoniden besiedelten Solsystem. Unbekannte Raumschiffe nutzten die Trichter zum Vorstoß in den Normalraum. Atlan versuchte die Attacken mit den wenigen ihm zur Verfügung stehenden Kampfschiffen abzuwehren, stand jedoch auf verlorenem Posten. Der arkonidische Mathematiker Kosol hatte errechnet, dass die Fremdwesen nur dann zum Angriff erschienen, wenn der Entladungstrichter für mindestens drei Stunden stabil blieb. Während einer solchen Phase nutzte Atlan die Gelegenheit, um mit der TOSOMA und der PAITO durch einen der Trichter in das fremde Universum vorzustoßen und eine Basis der Fremden zu zerstören. Als er nach fünfundsechzig Minuten zurückkehrte, war der Trichter verschwunden und es wurden keine Energieschwankungen zwischen den Universen mehr angemessen; seine Schiffe hatten sich der langsameren Eigenzeit des anderen Universums angepasst. Im Normalraum waren unterdessen neun Tage vergangen und die Aggressoren hatten Larsaf III angegriffen, dessen Hauptkontinent Atlantis im Verlauf der Ereignisse unterging. (PR 70)

Im August 2043 bildete sich in 22 Lichtjahren Entfernung vom Myrtha-System eine Überlappungsfront. Die Öffnungen mehrerer Entladungstrichter vereinigten sich miteinander. Ein gigantischer stabil bleibender Riss entstand, der als Entladungszone bezeichnet wurde. Atlan erkannte, dass die Trichter, die er vor circa 10.000 Jahren beobachtet hatte, nur eine Vorstufe des jetzigen Ereignisses gewesen waren. Er ging davon aus, dass es sich um einen natürlichen Prozess handelte, der von den Druuf nur genutzt wurde, aber nicht von ihnen eingeleitet worden war. (PR 75 E) Die Länge der Zone schwankte zwischen einem halben und einem Lichtjahr. Sie war mehrere Milliarden Kilometer breit und bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 150.000 Kilometern pro Sekunde am Milchstraßenrand entlang. (PR 76 E)

Im Mai 2044 gelang es druufschen Wissenschaftlern, einen Entladungstrichter künstlich zu erzeugen und mithilfe einer Raumstation zu stabilisieren, was einen deutlichen Fortschritt bei der Beherrschung der Überlappungszonen darstellte. Der Trichter verband das Siamed-System mit dem Capella-System nahe dem Solsystem. Rund 5000 Druuf-Raumer nutzten diese Stelle, um unbemerkt von der arkonidischen Robotflotte in das Standarduniversum vorzustoßen und das Solsystem anzugreifen. Die Raumstation, mit der der Trichter erzeugt wurde, wurde allerdings von der CALIFORNIA kurz nach dem Auftauchen der Druufschiffe zerstört. Der Entladungstrichter fiel daraufhin sofort in sich zusammen. Nach diesem Rückschlag gelang den Druuf keine weitere Entwicklung des Prinzips mehr. (PR 88 E)

Ende des Jahres 2044 schloss sich auch die Überlappungsfront zum Roten Universum. (PR 94 E) Damit gab es weder für die Druuf noch für die Terraner weitere Möglichkeiten, zwischen den beiden Universen hin- und herzureisen.

Quellen

PR 60, PR 70, PR 75, PR 76, PR 88, PR 94