ANBE-Klasse

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Die ANBE-Klasse bestand aus einer Serie von Großfrachtern, die auf der Zelle der Superschlachtschiffe der IMPERIUMS-Klasse basierten.

PR0233.jpg
Heft: PR 233
© Heinrich Bauer Verlag KG

Technische Details

Die Antriebe der Superschlachtschiffe wurden beibehalten, ebenso wurden sie mit den für den Fernflug produzierten drei 400 mal 400 Meter großen Zusatztriebwerken ausgestattet. Die Gesamtlänge eines Frachters betrug somit zu Flugbeginn 2700 Meter. Hieraus ergaben sich gravierende Auswirkungen, da die Schiffe aufgrund der statisch labilen Konstruktion keine schnellen Ausweichmanöver fliegen konnten, obwohl zusätzliche Andruckneutralisatoren eingebaut wurden. Jede schnelle Wendung verursachte unberechenbare Eigenschwingungen beim Material. Zudem gab es bei den Zusatztriebwerken viele technische Probleme.

Die Kugelraumer waren nur geringfügig bewaffnet und besaßen keine weitere militärische Ausrüstung. Im Wesentlichen bestanden sie aus fernflugfähigem Nutzraum, mit dem der Geheimsatellit Troja und später Power Center auf Gleam versorgt wurden.

Darstellung

Risszeichnung: »Superschlachtschiff der IMPERIUMS-Klasse mit dreistufigem Zusatztriebwerk« (PR 355) von Rudolf Zengerle

Bekannte Raumer dieser Klasse

Anmerkung: Die Namen der Schiffe ANBE 3 und ANBE 205 werden in PR 248, PR 249 und PR 250 mit Bindestrich geschrieben. In PR 238 werden die Namen der restlichen Schiffe sowie der ANBE 3 dagegen ohne Bindestrich geschrieben.

Geschichte

Das ANBE-Programm steht für ANdro-BEta und wurde im Jahr 2401 gestartet, um den im Rahmen des Unternehmens Brückenkopf Andro-Beta geplanten Geheimsatelliten Troja in Andro-Beta mit Nachschubgütern zu versorgen.

Nach der erfolgreichen Versetzung Trojas über den Schrotschuss-Sonnentransmitter in den Andro-Beta-Nebel startete am 10. August 2402 um 08:37 Uhr die Flotte der ersten sechs ANBE-Raumer vom Schrotschuss-System aus durch den Leerraum nach Andro-Beta. Sie wurden von dem Schweren Kreuzer BAGALO unter dem Kommando des Oberstleutnants Kim Dosenthal geschützt und begleitet. Am Rande des Nebels angekommen, sollten sie auf die Kontaktaufnahme durch die CREST II warten.

Im Laufe der Ereignisse um die in einem Moby gefangene CREST II brach die BAGALO zur Suche nach dem Flaggschiff der Solaren Flotte auf. Es kam zum Zusammentreffen mit der CREST II und dem Rückflug der BAGALO ins Schrotschuss-System. Die CREST II geleitete den Verband der ANBE-Raumer zum Geheimsatelliten.

Die besorgniserregenden Ausfälle bei den Maschinen der ANBE 5, die bei den Manövern auftraten, und auch der schlecht funktionierende Autopilot der ANBE 1 waren deutliche Anzeichen für die mangelnde technische Reife der Transporter, welche innerhalb eines Jahres konzipiert und gebaut worden waren. Die Raumfahrer der CREST II sprachen von »technischen Missgeburten«.

Für die relativ schutzlosen Raumer wurde nun dringend ein Stützpunkt gesucht. Heske Alurin entdeckte – auf Weisung Atlans selbstständig agierend – den Planeten Arctis im Alurin-System. In dem dort mit den von den Frachtern gelieferten Baumaschinen geschaffenen Stützpunkt Louvre-Station wurden die Frachter untergebracht. Wegen des Angriffes eines Mobys musste der mühevoll errichtete Stützpunkt jedoch rasch wieder aufgegeben werden.

Nach der Entdeckung Gleams wurde ein neuer Stützpunkt auf dem Planeten des Tri-Systems errichtet. Fünf der sechs ANBE-Raumer kehrten danach leer ins Schrotschuss-System zurück, die ANBE 3 folgte ihnen erst später mit wichtigen Nachrichten über den Fortschritt des Andromedafeldzugs.

Das bis dato unbeschädigte Schiff erlitt bei dem Rückflug schweren Maschinenschaden und konnte nur mit über zwölf Schiffen Geleitschutz bis nach Kalif gelangen. Die Lineartriebwerke erwiesen sich als vorzeitig schrottreif, da die Verschleißgrenze weit überschritten war.

Später wurden die Großfrachter der ANBE-Klasse zum Material- und Nachschubtransport bei der Errichtung des dortigen Stützpunktes Power Center eingesetzt. Mit der ANBE 205 wurden beispielsweise 2404 1000 Stück der neuentwickelten Moskito-Jets vom Schrotschuss-System nach Gleam transportiert.

Die genaue Anzahl der produzierten Großfrachter ist unbekannt.

Quellen

PR 237, PR 238, PR 240, PR 248, PR 249, PR 250